Donnerstag, 30. November 2006

40 Palas gegen Ony - Reloaded!

Auf dem US-PTR ist Onyxia down...

Crusi macht es gähnend langweilig :X
Bis zum nächsten Mittwoch bleiben nur noch wenige Tage, um Weltenruhm für uns zu verbuchen!

Bis 43% hatten wir sie... die paar HP prügeln wir ihr auch noch raus!

Edit: TERMINANPASSUNG Samstag (2.12.) ab 16:00 Uhr
Ausweichtermin: Sonntag (3.12.) Zeit?

Zusätzlich: Wann habt ihr sonst bis zum 6.12. Zeit?

Anmeldungen bitte hier.

Zeit zum Drachenjagen! Zeit für echte Weltrekorde!
~Glyx

Sonntag, 26. November 2006

Die großen des Ordens: Tirion Fordring

Der zweite Teil der «großen des Ordens» Reihe widmet sich einer Person, die es auch im Spiel, als NPC, zu treffen gibt und eine der schönsten, aber auch umfangreichsten, Questreihen beschert.

Tirion Fordring, Paladin der silbernen Hand, Lord von Mardenholde Keep, Herrscher über Hearthglen, kämpfte tapfer gegen die Orks während des zweiten Krieges.
Er führt ein komfortables Leben und wird von seiner Frau und seinem Sohn - Taelan - geliebt.
Er hatte immer geglaubt, dass die wilden Orcs böse und korrupt wären. Er hatte sein Leben damit verbracht nimmermüde zu kämpfen, um die Menschheit vor ihrem faulen Verrat zu beschützen.

Aber eines Tages, während er in die Wildnis ritt, traf er einen alten, orkischen Einsiedler. Die beiden kämpften sofort unerbittlich, bis ein Stück des runinierten Turmes auf Tirion herabstürzte und ihn bewusstlos schlug. (Es wird vermutet, dass es sich um den Turm zwischen South Shore und Tarren Mill handelt) Er erwachte Tage später in seinem Bett und bemerkte, dass er von seinem Vertreter Barthilas gefunden worden war, schwer verletzt und an seinen Sattel gebunden. Erschrocken bemerkte Tirion, dass nur der Ork ihn zurück auf sein Pferd gesetzt haben konnte.

Tirion verfolgte seine Schritte zurück bis zu dem Turm, in dem er den Ork gefunden hatte. Der Ork erklärte ihm, dass sein Name Eitrigg sei und das er sich noch an eine Zeit erinnere, in der die Orks noch als noble Gesellschaft in Azeroth lebten und in ihrer schamanistischen Kultur verwurzelt waren. Nach dem Krieg verließ er die Horde, als er feststellte, wie verdorben sie geworden war.

Tirion, große Ehre in Eitrigg sehend, versprach, seine Existenz geheim zu halten. Tirion kehrte zu seinen Leuten zurück und berichtete ihnen, dass die Orks keine Bedrohung seien und er ging weiter seinen Beschäftigungen nach. Barthilas war nicht überzeugt und rief Saiden Dathrohan, um mit ihm die Angelegenheit selbst zu regeln.

Dathrohan fand eine Spur und führte eine Gruppe von Jägern in den Wald, um den Ork selbst zu finden. Tirion hielt seine Lippen versiegelt und hoffte, dass sie Eitrigg übersehen würden. Aber sie fanden ihn und nahmen ihn gefangen.

Aber als Tirion Eitrigg bei seinen Wachen sah ging er in den Kerker und kämpfte in einem wilden Wutausbruch gegen sie. Barthilas brandmarkte ihn als Verräter und ließ Tirion nach Stratholme bringen, um ihn dort prüfen zu lassen.

Trotz Karandras Einwand seine Ehre zu vergessen und der Jury zu erzählen, was sie hören wollten, erklärte Tirion, hoffend, seinem Sohn ein Beispiel zu sein, dem Gericht genau, was geschehen war.

Die Jury hörte ihn an und beschloss, da Tirion Soldaten der Allianz angegriffen hatte, dass er nicht mehr länger ein Mitglied der silbernen Hand sein konnte - er wurde zur Verbannung verurteilt. Uther Lightbringer entzog Tirion seine Titel und schickte ihn zu seinem Haus, um sich vorzubereiten. Trotz all seiner Bemühungen sollte Eitrigg wegen Kriegsverbrechen exekutiert werden. In dieser Nacht beschloss Tirion, dass er seine Versprechung gegenüber Eitrigg halten und nicht erlauben würde, dass der Ork für Verbrechen getötet wird, die er nicht begangen hat. So sattelte er Mirador - sein treues Pferd - und machte sich auf den Weg nach Stratholme.

Am Morgen der Exekution stahl sich Tirion in die Stadt und griff Eitriggs Wächter an. Trotz der Überraschung schafften sie es, ihn zu überwinden. Als allerdings Orks die Stadt angriffen schaffte es Tirion Eitrigg und sich zu befreien, um aus der Stadt zu fliehen.

Als sie in der Wildniss waren, sah Tirion, daß Eitrigg dem Tode nahe war und so sammelte er die letzten Energien des Lichtes, die ihm geblieben waren, um Eitrigg das Leben zu retten.

Sie fanden sich unerwartet umgeben von Orks, die einen neuen Warchief hatten, welcher auf Eitrigg zuging und ihn in die Horde einlud, die nun wieder zu ihren schamanistischen Wurzeln zurückgefunden hatte. Eitrigg nahm sie an. Thrall, der Warchief, grüßte Tirion und dann reisten sie ab. Tirion lebte fortan als Einsiedler, nur ein einziges Mal ging er - unerkannt - zu den menschlichen Ländern zurück: um zuzusehen, wie sein Sohn ein Paladin der silbernen Hand wurde.

Man findet den Einsiedler Fordring im Westen der östlichen Pestländer.

Nach den Ereignissen rund um Naxxramas tauchten an der Kapelle der Hoffnung des Lichts Paladine eines bis lang unbekannten Ordens auf: «Bruderschaft des Lichts».
Sie scheinen es geschafft zu haben die Prinzipien der fanatischen Scharlachroten und der wissenschaftlichen Dämmerung im Kampf gegen die Untote Plage zu vereinen.

Man munkelt, Tirion Fordring sei der Gründer dieses neuen Ordens.

«Light give me strength to battle this fiend. Face me coward. Face the faith and strength that you once embodied.» (Tirion Fordring)

~Glyx

Mittwoch, 22. November 2006

Macht es euch nicht zu leicht.

Wenn sich wieder mal ein Jugendlicher schwer bewaffnet durch eine Schule gekämpft hat ist das Geschrei groß. Natürlich will keiner die Schuld dafür tragen, schuldig sein ist total uncool, vor allem in unserer Gesellschaft, in der es um Wählerstimmen, Geld und einen guten Ruf geht.

Der Schuldige ist schnell ausgemacht. Man nimmt schlicht und einfach jemanden, der keine Lobby hat.

Ich weiß, dass diese Diskussion alt und ausgelutscht ist, aber scheinbar haben weltfremdes Politpersonal und andere Schwafler es immer noch nicht verstanden.

Das Leben eines jungen Menschen ist immer - wirklich immer - mehr, als nur seine virtuelle Realität, wie sehr er sich auch noch dahin geflüchtet hat. Vor allen Dingen muss man sich doch fragen, wieso er diesen Ausweg zu erst in die Spiele und dann in den Freitod gesucht hat.

Man spielt, um sich seine Zeit zu vertreiben, um Nervenkitzel zu erfahren, um seine Fähigkeiten zu testen. Man spielt, weil das Spiel einen ablenkt. Und an dieser Stelle stellt sich die Frage: Ablenken, wovon?

Hier muss man mit seiner Recherche anfangen und nicht direkt auf der Festplatte der armen Seele. Ein Spiel kann gar nicht der Auslöser sein, höchstens ein Katalysator. Erst muss der Junge psychisch labil gewesen sein, um ein Spiel als Grundlage seines Handelns herzunehmen. Hier ist niemals die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Das Spiel kommt definitiv erst an späterer Stelle. Nicht umsonst spielen Millionen von Menschen heutzutage friedlich und im sozialen Verbund ihre "Killerspiele", nicht weil sie Leute bestialisch abschlachten wollen - ganz im Gegenteil - weil sie soziale Kontakte knüpfen, ihre Reaktionszeit verbessern oder sich einfach eine Gänsehaut über den Rücken fahren lassen wollen.

Wer CounterStrike und Kinderpornographie auf eine Stufe stellen möchte, der sollte zuerst einmal Brot verbieten. Schließlich sind 95% aller Straftaten nach dem Konsum von Brot begangen worden.

Fehlersuche sollte im sozialen Umfeld des Jungen und nicht auf den unzähligen Mattscheiben friedliebender Zocker begonnen werden. Es gibt in jedem sozialen Bereich schwarze Schafe, aber deshalb alle Bäcker pauschal zu bestrafen käme auch keinem in den Sinn.

So eine Tat ist der Zusammenschluss unzähliger Faktoren und man wird sie nicht vermeiden können, wenn man nur eine versucht zu eliminieren. Wer an Waffen kommt wird auch Mittel und Wege finden, um an Kinderpornographie zu gelangen.

Ich glaube, dass den Herren Politikern gar nicht klar ist, wie sehr sie doch ganz normale Leute in den Schmutz ziehen. Hey, ich habe auch CounterStrike, Quake etc, etc gespielt, führe ein normales, studentisches Leben. Ich will niemanden umbringen, ich will nur, dass nicht mehr so ein Unfug von egoistischen öffentlichkeit-repräsentierenden Personen verzapft wird, die nur ihre eigene Haut retten wollen, und deshalb Unschuldige verunglimpfen.

Bis jemand anderes die Schuld auf sich nimmt stelle ich mich gern zur Verfügung, aber ewig mach ich das nicht mit... bin schließlich nicht der Messias.
~Glyx

Freitag, 17. November 2006

Auftragen, polieren... ein kleiner Blick auf die neuen Rüstungen.

«Es ist nicht alles Gold was glänzt.» heißt es doch so schön und richtig: Es gibt auch glänzend polierten Stahl. Stahl, den die Verteidiger der Allianz an ihren ebenso gestählten Körpern tragen, dass er ihnen und der Allianz zum Schutze und Trutze gereiche.

Des Paladins neue Kleider.

So gab es in den letzten paar Tagen - wieder einmal, eigentlich so, wie bei jedem Set-Design-Release - große Aufschreie bei der so heißblütigen Paladin-Community.

Das T0 (oder Dungeon-Set1) war das McDonalds-Set, vor allen Dingen nach den Änderungen des Helmes.
Das T0,5 (oder Dungeon-Set2) war durch seinen purpurnen Anstrich das erste Set, dem Homosexualität unterstellt wurde.
Das T1 hatte Bananen auf den Schultern.
Das T2 war viel zu düster für einen Streiter des Lichts und vor allen Dingen sah es ja so gar nicht nach Platte aus, durch den Kilt.
Das T2,5 war das PowerRanger-Set.
Das T3 das Set der Transformer.

Das T4 fällt nun wieder den rosanen Elementen zum Opfer, die beim T5 auf die Spitze getrieben werden. Vom (wahrscheinlichen) Dungeon-Set3 - bekannt unter dem Namen «Righteous Armor» - fehlt bis jetzt jegliches Bildmaterial.

Nun, ich werde ich dazu nicht äußern. Als Designstudent habe ich tagtäglich mit solcherlei Problem zu tun und weiß nur zu gut, wie schwer es ist es dem Kunden (und das ist zumeist auch eine Gruppe von Leuten, die sich nicht auf einen Konsens einigen können) etwas recht zu machen.

Kleinteiliger Trend.

Doch während ich das optische Design links liegen lasse gehe ich auf einen anderen Aspekt ein, der mich sehr (positiv) überrascht hat: BC ist noch nicht veröffentlicht und dennoch sind bereits drei Sets pro Klasse bekannt, von denen sich zwei bei den Hybriden auch noch in jeweils drei Versionen erwerben lassen.

Macht also für den Paladin zum Beispiel sieben verschiedene Sets, die er sich auf dem Weg von 60 bis 70 und danach aneignen kann, - in meinen Augen - eine sehr, sehr gute Sache. Bis jetzt waren die Sets (vor allem bis zum Release des DungeonSet2, sowie Zul'Gurub und AQ20) sehr linear angeordnet.
Zu erst erspielte man sich ab dem ~lv55 sein T0 in zahlreichen Runs auf die kleinen Instanzen rund um den Blackrock und die Pestländer, dann machte man sich auf in die tiefsten Tiefen des geheiligten Kerns, um sein T1 zu erwerben, nur um es in den höchsten Höhen des Pechschwingenhorts wieder gegen die Teile des T2 zu tauschen.

Von diesem Trend versuchte Blizzard - wie bereits oben leicht angeschnitten - durch die Einführung von casualfreundlicheren Setvarianten langsam aber sicher herunter zu rutschen, nur um mit dem t3 wieder voll anzuknüpfen.

Dies scheint mit dem Release von Burning Crusade entgültig der Vergangenheit anzugehören. Die Sets werden kleiner und individueller. Fünfteiler mit Zwei- und Vier-Teil-Setbonus in den drei verschiedenen Richtungen (Tank, Nuker, Healer, Melee) lassen sich gut untereinander mischen und scheinen sehr individuelle optische Ausprägung zu erhalten.
Leider sind bis jetzt nur die einzelnen Teile der Justicar-Reihe (T4) bekannt: Brust, Helm, Handschuhe, Schultern und Hose.
Interessant wäre es zu erfahren, inwiefern sie sich mit den Teilen der Crystalforge-Reihe (wahrscheinlich T5) oder der Righteous Armor (DungeonSet3?) überschneiden oder aber ergänzen.

4/5 und 4/5 wäre sicherlich etwas feines, um das Beste zweier Sets und deren Setboni zu vereinigen.

Langersehnte Rechtschaffenheit.

Mit der Rightous Armor scheint Blizzard die jahrelangen Nicht-Tank-Sünden am Paladin wieder gut machen zu wollen, die Setboni sprechen eine deutliche MassAddTank-Sprache, die Stats sind eher hybrider Natur - was meiner Meinung nach (Heilburg ;)) der richtige Weg ist, um die Paladine an das so oft verspottete Gebiet des Tankings heranzuführen. Ich bin gespannt auf die weiteren Teile.

Elektrische Fensterheber oder: Die Extras.

Während man bei den alteingesessenen gerade mal den 3er und 5er Bonus zweier Sets kombinieren konnte und die anderen Trachten irgendwie gar nicht ins Schema passten kann es durchaus möglich sein (wenn Blizzard denn unterschiedliche Teile in die einzelnen Kutten packt) acht Teile mit vier Setboni zu tragen. Das wäre genial!

Doch noch etwas ist neu: Bis jetzt beschränkten sich die Extras auf allen zugängliche Skills, die frei beim Trainer zu kaufen waren. Durch die "Spezialisierung" der Sets sieht Blizzard jetzt den Punkt gekommen auch Talenten ihren Platz und ihre Verbesserung auf den Sets zu gönnen.
Das Tankset bekommt Schutzbaum-Upgrades, das Heilerset profitiert von Verbesserungen der Heiligen Talente und der Vergelter freut sich über ein besseres Richturteil des Befehls. Einfach, aber genial. So werden Talente im Grunde noch spezieller, als sie es bis jetzt schon waren.
Natürlich kann ein Heiliger mit dem Tankset auch besser tanken, aber der geskillte Beschützer profitiert eben doch noch einen Ticken mehr und umgekehrtes für die Heilung.

Ein Punkt über den sich die Vergelter vielleicht aufregen könnten ist die Unausgewogenheit der Talente, auf den sich der Bonus bezieht: 21er Talente bei Protection und Holy, aber eben nur ein 11er bei Retribution.
Das würde ich aber nicht zu eng sehen, schließlich sind wir die schadensärmste Klasse und sollten von jedem nur möglichen Update profitieren ;)

Auch interessant sind die auf der Rightous Armor verbesserten Skills: Weihe und Rechtschaffene Verteidigung. Beides Fähigkeiten, die es erst ab BC für alle Paladine frei verfügbar gibt, wenn das kein Wink mit dem imaginären Zaunpfahl ist.

Verwirrung?!
Komisch ist, dass auf den bisher im Netz aufgetauchten Bildern des T4 und T5, immer vollständige (scheinbar achtteilige) Sets abgebildet sind. Ich hoffe stark, dass diese Teile nicht noch eingepatcht werden, sondern dass Blizzard die Leute zu einzigartigeren Mischungen mit mehrfachen Setboni anregen will.
Ein 4/5Tank, 4/5Heilung würde mir wahrlich gut gefallen.

Ich geh jetzt mein Kampf geprüftes T1/T2/Offset-Gemisch für den Raid heut Abend ölen, fetten und polieren, natürlich nicht ohne einen gesegneten Abend und viel Spaß beim schmökern zu wünschen
~Glyx

Mittwoch, 8. November 2006

Die letzte Stunde.

Viele Paladinspieler spielen diesen Char aus einer ganz eigenen Motivation heraus, die oftmals tief verwurzelt ist mit den "geschichtlichen Hintergründen" dieser Klasse.
Die selbstverneinende Hingabe zu einem höheren Zweck, Tugendhaftigkeit, Furchtlosigkeit und niemals endenwollende Loyalität und Glaube sind es, die ein einmaliges Flair versprühen.

Dieses Flair hat auch eine kleine Geschichte, die ich vor ein paar Tagen zwischen grünen Hügeln mit Blick auf das - im letzten Licht der untergehenden Sonne - glitzernde Loch Modan an einem gemütlichen kleinen Feuer von einem Zwerge, wie er im Buche steht, erzählt bekam. Wir hatten beide schon ein gutes Fäßlein Brewnall Lager intus, so dass ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich alles ganz so richtig wiedergebe... doch lest selbst:

Die Letzte Stunde


Einsam ist es um ihn geworden, er war nun der letzte Lebende auf diesem gottverlassenen Hügel. Den letzten Gefährten hatte er vor einer Stunde verloren, erlegen den unzähligen Wunden die ihm geschlagen wurden. Er war bei ihm gewesen, hatte seine Hand gehalten und für ihn gebetet und am Ende seine Augen geschlossen. Betrübt dachte er an all die tapferen Soldaten die mit ihm diesen Hügel und Turm halten sollten und gefallen waren. Ihre Leichen lagen auf dem ganzen Hügel verstreut, es waren zu viele um sie zu bestatten. Er hatte den Befehl über eine Hundertschaft erhalten und sollte als Nachhut die folgenden Untoten so lange wie möglich aufhalten damit sich die Hauptarmee absetzen und neu formieren kann.

In diesem Moment waren sie wieder zu hören, kehlige Geräusche und irres Gelächter mit dem unverkennbaren Geräusch heran schlurfender Untoter die aus dem verderbten Wald um den Hügel zu ihm drangen. Sie waren überall um ihn herum, bewegten sich langsam auf ihn zu. Angetrieben von einer kalten und bösartigen Intelligenz wussten sie genau wann der richtige Moment für den letzten Angriff gekommen war.

Er richtete ein kurzes Gebet an das Licht und bat um den Segen und Unterstützung. Er musste an all die Helden denken die ihren Namen in das große Buch des Ordens für immer und ewig eingeschrieben haben. Ihre Heldentaten waren unbeschreiblich und inspirierend für jeden Paladin der silbernen Hand. Dies nun war seine Stunde, sein Moment höchster Innigkeit mit dem Licht. Sein Leben und seine Taten hatten ihn an diesen Ort, an diesen Punkt gebracht. Er würde sterben, dass fühlte er, doch lies ihn das nicht einen Augenblick zögern. In Gedenken an die Taten Uthers und Turalyons fühlte er sich bereit für diese letzte Stunde, fühlte wie er erfüllt und durchdrungen war von der reinen Kraft des Lichts.

Er griff nach seinem Tagebuch und machte seinen letzten Eintrag. Mit ruhiger und entschlossener Hand schilderte er die ausweglose Situation und das das Tagebuch hier nun enden würde. Versteckt unter einem Stein lies er es, in der Hoffnung das es eines Tages doch gefunden würde und Zeugnis über die Taten und Ereignisse an diesen Ort ablegen würde, zurück.

Ein letztes Mal prüfte er seine Rüstung und zog die Halterungen und Lederbänder der Plattenrüstung fest und zog sich die schweren Plattenhandschuhe über die Hände. Seine Rüstung zeigte deutliche Kampfspuren, überall waren Dellen und Scharten im Stahl, doch schütze sie ihn noch immer wie am ersten Tag als er in diesen Krieg gezogen war. Die Runen auf seinem Streithammer leuchteten hell auf als er diesen mit festen Griff auf nahm, hüllten den Hammer und ihn in ein Licht welches die Umgebung erhellte.

Jetzt erblickte er sie, Scharen von wandelnden Leichen welche auf den Hügel zu kamen. Mit Wut erblickte er auch eine Gruppe die an dem Hügel vorbei wollte um ihn zu ignorieren und die Verfolgung der anderen Allianzstreitkräfte aufzunehmen. Einem Beben gleich stürzte er sich mit kreisenden Hammer den Hügel hinunter, Staub wirbelte bei jeden seiner Schritte auf, das von ihm und dem Streithammer ausgehende Licht vertrieb jeden Schatten auf seinem Weg. Mit lauter und kraftvoller Stimme schrie er seine Wut der Geißel entgegen. „Für das Licht und im Namen Uthers!“ und schlug den Hammer dem ersten Ghul in der Reihe mitten ins Gesicht. Die Luft war erfüllt vom rauschen seines Hammers und den Geräuschen wenn dieser auf fauliges Fleisch traf und einen Ghul nieder streckte. Er bewegte sich mitten unter sie, trieb sie vor sich her und schlug links und rechts von ihm die Untoten von den Beinen. Auf vielen war kurz Dankbarkeit zu erkennen, ihre geschundenen Seelen wurden erlöst und fanden nun Frieden. Er kämpfte mitten auf dem Weg, hatte den Hügel verlassen und wütete unter der Geißel. Die anfängliche Verwirrung dieser war schnell verschwunden und nun brandeten sie um ihn herum, versuchten ihn zu packen und zu Fall zu bringen. Doch alles was zu Nahe kam musste seinen Hammer spüren, schon türmten sich die Kadaver um ihn auf. Alles was die Geißel aufzubieten hatte lag dort, Ghule, Skelette, Gruftschrecken und zwei Monstrositäten. Mit fest auf einander gepressten Zähnen nahm er jeden Treffer hin der trotzdem durch kam, sie steigerten seine Wut immer mehr und erhöhten die Kraft hinter seinen Schlägen. Seine Augen hatten sich in helle Lichter verwandelt, suchten sich ein Ziel und ließen den Streithammer nieder sausen.

Seine Gedanken waren vollkommen frei und klar, nichts trübte sein Denken ein. Noch einmal sah er sein Leben vor sich, seine Taten und Entscheidungen bis zu diesem Tag und bereute nichts. Er würde, wenn er die Chance hätte, alles noch einmal so machen wie er es getan hatte. Eben so würde er sich wieder sofort freiwillig für diese Mission melden.

Inzwischen blutete er aus vielen Wunden, sein linker Schulterschutz war abgerissen und in der Brustplatte war ein tiefer Schnitt. Tief ging sein Atem und sein Haar klebte verschwitzt an seinem Kopf, doch war der Griff um seinen Streithammer noch immer fest. Plötzlich ließen die Untoten von ihm ab und gaben einen kleinen Raum um ihn herum frei. Schnaufend hielt er inne und suchte nach dem Grund. Fast schon wollte er hoffen doch noch zu gewinnen, doch war es töricht. In ein gespenstisches Licht gehüllt schoben sich zwei Liche in die erste Reihe. Das war die Intelligenz hinter den Angriffen, dass war der Antrieb, dass tiefste Böse. „Du hast gut gekämpft kleiner Paladin, aber auch du wirst dich in unserer Armee der Untoten einreihen! Dein Ende ist gekommen, STIRB!“

Die Worten waren ein Raunen in der Luft, klangen nach dem Tod selbst und verfinsterten den ganzen Ort. Eine Welle von Schattenmagie schlug auf ihn ein, immer und immer wieder, suchten eine Lücke in seiner Verteidigung, in seiner Entschlossenheit. Er wusste sich nicht anders zu helfen und hob seine Hände um sich abzuschirmen. Für ihn war es ein Wunder, seine Hände glühten auf und absorbierten die Magie oder leiteten sie um ihn herum. Eine Aura der Helligkeit entflammte um ihn herum und stach den umstehenden Untoten in die Augen. In diesem Moment setzte er sich in Bewegung, erst einen Schritt, dann den nächsten und immer schneller bewegte er sich auf die Liche zu um sie in Reichweite seines Hammers zu bekommen. Erstaunt und mit leichter Besorgnis über die unerwartete Stärke des Paladins setzten sich die umstehenden Horden von Untoten ebenfalls in Bewegung um den Paladin zu Fall zu bringen. Sie ergriffen ihn, zerrten an seiner Kleidung und Rüstung und versuchten ihn auf den Boden zu ziehen. Doch verbrannte ihr fauliges Fleisch im selben Moment in dem sie ihn berührten. Es wurden immer mehr, ganze Berge von Untoten stellten sich ihm in den Weg...
Und schafften es schließlich doch ihn festzuhalten. Mit einem letzten donnernden Ruf mit dem er das Licht um Hilfe anrief warf er mit aller Kraft seinen mächtigen Streithammer auf den nächststehenden Lich. Dieser schaffte es nicht mehr auszuweichen und zerfiel nach dem krachenden Einschlag mit einem unnatürlichen Kreischen zu Staub. Asche und Knochen fielen zu Boden und mit einem deutlich hörbaren Aufschlag auch der Hammer. Die Runen flackerten noch einmal und erloschen dann für immer.

Lang ausgestreckt lag er auf dem Boden und atmete schwer. Die Aura war erloschen, auch seine normalen Augen waren zurückgekehrt. Die Ghule standen neben ihn und starrten ihn gierig an, gierig nach seinem Fleisch und Blut. Ein Lächeln spielte um seine Lippen, er hatte den Einschlag seines Hammers noch mit Befriedigung gesehen bevor er auf den Boden gezogen wurde. Der überlebende Lich schwebte heran. In der Hand hielt er einen langen Ritualdolch welcher mit finsteren Flüchen verzaubert war. Zischend sprach er: “Dich will ich mit eigener Hand töten! Früher hätte ich deinen Mut anerkannt, heute kann ich nur darüber lachen! Ich freue mich darauf dich als ersten auf deine geliebte Allianz zu jagen und zu zuschauen während du sabbernd ihr Fleisch zerreist!“ Hoch erhob sich der Dolch über dem Paladin und fuhr auf seine Brust nieder, durchschlug die Rüstung als wäre sie aus Stoff und drang tief in seine Brust ein. Der Schmerz war unbeschreiblich und ließ ihn nach Luft schnappen, ließ ihn die Augen fest zusammen pressen.

In der ihn langsam umfassenden Dunkelheit glaubte er das Gesicht seiner schon lang verstorbenen Frau vor sich zu sehen. Sie lächelte ihn voller Liebe und Wärme an und hauchte ihm ein „Ich liebe dich!“ zu und bat ihn von dieser Welt los zu lassen und zu ihr zu kommen. Er konnte ihre Liebe und Wärme fühlen, wie früher als sie noch lebte und sie sich in den Armen lagen.

Er schlug die Augen wieder auf, sah das böse Grinsen des Lich vor seinem Gesicht und griff mit der linken Hand nach dem knochigen Arm der den Dolch hielt: „Ich denke nicht das es so kommen wird!“. Die Aura flammte wieder auf, seine Augen versprühten wieder das Licht und er schlug mit seiner hell glühenden rechten Faust in den Schädel des Lich. Einmal, zweimal und ein drittes Mal schlug er zu, der Schädel verformte sich und brach schließlich in tausend Stücke. Der Rest des Skelettes brach auseinander und zerfiel.

Die Aura flackerte und erlosch, seine Kräfte und sein Leben verließen ihn, er konnte es deutlich fühlen. Mit einem Seufzen ließ er los und verlies seine sterbliche Hülle um eins zu werden mit dem Licht. Er wusste seine Frau würde dort wo er hinging auf ihn warten und sie würden wieder glücklich sein und Frieden finden...


Besten Dank an Dolkor aus dem Hause der Silberhelme.
~Glyx

Dienstag, 7. November 2006

The Spiritual Focus Issue.

Viele haben zu 1.9er Zeiten nicht verstanden, wieso Blizzard die "heiligen 11" - Spiritueller Fokus, Illumination und Göttliche Gunst im Heiligbaum - alle nach oben stufen konnten. Ich gehörte zu dieser Fraktion und gehöre es wohl auch immer noch.

Natürlich ist die Argumentation seitens Blizzard einfach: Ihr wollt Spezialisierung? Ihr wollt mehr Schaden im Vergelter-Baum? Das kostet! Dann muss in den anderen Bäumen alles andere Gute aber soweit nach oben, dass ihr nicht mehr dran kommt - erst recht mit 10 Punkten mehr, auf lv70.

Dennoch ist gerade der Spirituelle Fokus eines der zentralsten Paladintalente.
Alle anderen Hybriden haben ein ähnliches. Druide in Tier2 Restoration und der Schamane in Tier3 dieses Baumes. Jeweils 5 Punkte für 70%. Einzig und allein der Priester bekommt es als 2 Punkte Talent in Tier1.

Während aber alle anderen Heilerklassen darauf ausgelegt sind vor dem Mob "wegzulaufen", ihn kiten, rooten oder fearen können und Arten der RangedDPS beherrschen ist der Paladin gemacht, um am Mob zu bleiben! 5/5 SF werden beinahe zum Muss für jeden Paladin, insbesondere aber für Vergelter (MeleeDPS) und Beschützer (Tanking).

In einem Thread im US-Forum wird deshalb (mal wieder ;)) gefordert den Urzustand des Fokus wieder herzustellen. Divine Intellect mit ihm zu tauschen.
~Glyx

Samstag, 4. November 2006

Unsere Heilige Pflicht...

Der Beta-Push 04.11. ist da und mit ihm der lang angekündigte Kreuzfahrer-Rache-Nerf. Ob's wirklich so schlimm wird erfahren wir dann wohl in ein paar Stunden, viel interessanter (vor allen Dingen für mich ;)) sind die Änderungen im Schutzbaum und die Veröffentlichung der T4-Set-Stats.

Es wird also definitiv 3 verschiedene Sets für den Paladin geben (Heiler, Tank, Damage). Leider sind noch nicht alle Teile zu finden, da es wohl einige Idioten auf den Beta-Servern gibt, die die Questgeber nicht ganz so lieb haben.
Allerdings gibt es auch schon wieder die ersten Aufschreie. Die T4-Sets würden eine zu kleine Verbesserung in Bezug auf T3 darstellen. Dies ist definitiv falsch, wenn man die Gems-Slots und deren Boni in die Betrachtung einbezieht. Je nach Art des Juwels kann da doch noch einiges gepusht werden und das geht mit dem T3 definitiv nicht. Dennoch wird wohl hier und da noch eine Verbesserung von Nöten sein, um diesen Sets ihren "richtigen" Wert zu verpassen.

Danke an die Leute von World of Raids für die ersten T4-Shots und an die deutschen Betatester für die neusten Patchnotes:

Paladin:

- Crusader Strike 10s CD.
- Rache +2/+4/6/8/10% Schadensbonus.
- Richturteile 20s Dauer.
- Verbesserter Zorn der Gerechtigkeit (Schutz): ab jetzt zusätzlich +2/4/6% Schadensreduktion von allen Quellen.
- Heilige Pflicht (Schutz): ab jetzt zusätzlich +3/6% Ausdauer.


Komplette T4 Shots gibts jetzt bei Vale's BC Blog. Ich linke mal ganz dreist:

Heilig
Schutz
Vergeltung

Interessant ist, dass die Sets noch keinerlei Setbonus haben und noch viel interessanter wird es sein, ob sie alle den gleichen, unterschiedliche oder gar keine bekommen, sowie ob man die unterschiedlichen Sets untereinander kombinieren kann, um trotzdem den Bonus zu erhalten. Mir würde zum Beispiel ein Heilig/Schutz-Set sicherlich besser stehen, als ein reines Tankset ;)

~Glyx

Mittwoch, 1. November 2006

Schlagwortüberschrift.

Wie immer rhetorisch wertvoller Hinweis auf einen Paladinbezogenen Thread im offiziellen, amerikanischen Paladinforum, der die Rolle des Paladins in einer schwullstigen Schimpftirade den geneigten Lesern versucht darzulegen, dessen Ende sich so sehr in Widersprüchlichkeiten und unsinnigen Statements verstrickt, dass man ihn insgesamt nur als Witz verstehen kann.

Irgendwo in der Mitte oder am Ende steht ein hier, das zu dem zuvor beschriebenen Artikel führt.

Unterzeichnet von Glyx mit dieser unsinnigen Tilde davor.